Industrialisierungsansätze am Beispiel von Vietnam und Malaysia
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Publisher Description
Während der zweiten Hälfte des 20. Jh. kam es zu der Entstehung eines dritten
weltwirtschaftlichen Konzentrationsraums in SOA, innerhalb dessen auch Malaysia eine
besondere Rolle zukommt. Während Malaysia zum Zeitpunkt seiner Unabhängigkeit im
Jahre 1957 ein klassisches Beispiel eines Entwicklungslandes darstellte, dessen Industrie
vornehm auf dem Export von Naturressourcen (Zinnbergbau [a] und Kautschukplantagen
[b] entlang der Westküste; Anteil an den Exporterlösen (1957): [a] 25%; [b] 40%) aus dem
sogenannten „rubber and tin belt“ gründete, konnte Malaysia im Zeitraum zwischen 1977
und 1995 für sich eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 8,3% verbuchen. Mit
einem PKE von 3.890US$ (1995) gehört es heute zur Gruppe der Schwellenländer der 2.
Generation, der „Newly Industrializing Countries“ (NIC). Die erzielten Fortschritte
drücken sich z. B. in einer Reduzierung der Säuglingssterblichkeit von 45/1000 (1970) auf
12/1000 (1995), der Analphabetenrate von 40% (1975) auf 17% (1995) oder der
Haushaltsausstattung (KFZ je 1.000 Einw. 1970: 65; 1995: 339) aus. (Kulke 1998:191). Das
in Malaysia vorherrschende Politikmodell bezeichnet Johnson (1982) im Gegensatz zu dem
in traditionellen Industrieländern praktizierten „market-rational state“ als „plan-rational
state“. Dabei zeichnet sich das „plan-rational state“ Politikmodell dadurch aus, dass „… the
government will give greatest precedence to industrial policy, that is, to a concern with the
structure of domestic industry and with promoting the structure that enhences the nation’s
international competitivness. The very existence of an industrial policy implies a strategic,
or goal-oriented, approach to economy.” (Johnson 1982: 20; In: Wessel 1998: 165)