Kontrolle und Hilflosigkeit Kontrolle und Hilflosigkeit

Kontrolle und Hilflosigkeit

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In den ersten beiden Abschnitten beziehe ich mich hauptsächlich auf Ausführungen zur Kontrolle in Kap 1. 3 und 5 in der Grundlagenliteratur „Erfahrung der eigenen Wirksamkeit“ von August Flammer und auf Ausführungen Schwarzers zur Unkontrollierbarkeit. Danach werden kurz zwei Ansätze dargestellt, die erklären sollen, wieso der Mensch überhaupt kontrollieren will und wie er Kontrolle erlernt.

Kontrolle ist laut Flammer „zielbezogen regulierte Wirkung“2. Man strebt ein bestimmtes Ziel an und reguliert seine Handlung so, dass man diesem Ziel möglichst nahe kommt. Man kann jedoch, laut Flammer, nie über alle denkbaren Ziele gleichviel Kontrolle haben, d.h. die Kontrolle ist immer bereichsspezifisch.

Laut Flammer lässt sich der Zustand der Handlungskontrolle eines Menschen in zwei Aspekte aufteilen: Man kann Kontrolle haben und Kontrolle ausüben.

Er stellt für beide Formen einen Kriterienkatalog auf. Hat man Kontrolle, so kennt man das Ziel, das man anstreben will und den Weg, über den das Ziel zu erreichen ist. Man kann außerdem den Weg selbst gehen und weiß dies auch, macht aber nicht ständig Gebrauch davon. So habe ich z.B. Kontrolle über mein Fahrrad, auch wenn ich nicht ständig damit fahre.

Bei der aktuellen Ausübung von Kontrolle kommen zwei weitere Aspekte zu den bereits genannten hinzu. Das angestrebte Ziel muss man selbst auch als sein aktuelles Ziel akzeptieren und den Weg, der einen zum Ziel führt, auch tatsächlich gehen.

Kontrolle kann direkt und indirekt ausgeübt werden. Man kann einen Zielbereich selbst kontrollieren oder ihn durch andere Personen kontrollieren lassen. So kann der Chef einer großen Firma nie alle Geschäftsangelegenheiten selbst ausführen. Er gibt die Aufgaben an seine Mitarbeiter weiter, übt aber trotzdem indirekte Kontrolle auf die bestmögliche Erledigung der Aufgaben aus, weil er ja versucht, jedem Mitarbeiter die Aufgabe zukommen zu lassen, die ihm am besten liegt und die er am besten erfüllen kann.

In unserer Umwelt gibt es Situationen und Dinge, die sich von ihrer Natur aus nicht kontrollieren lassen. Kein Mensch kann z.B. das Wetter oder das Klima kontrollieren. Besteht also kein Zusammenhang zwischen einer Reaktion, die ein Individuum ausführt und der Konsequenz der Umwelt, so ist die Konsequenz unkontrollierbar. Nach Schwarzer braucht ein Individuum jedoch die Erfahrung einer „Mehrzahl von Nichtkontingenzen“3 um wirklich von der Unkontrollierbarkeit einer Sache überzeugt zu sein.

GENRE
Health & Well-Being
RELEASED
2012
15 October
LANGUAGE
DE
German
LENGTH
17
Pages
PUBLISHER
GRIN Verlag
SIZE
81.8
KB

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