Multiperspektivische Fallarbeit, Case Management und Rekonstruktive Sozialpädagogik im Vergleich
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Descripción editorial
In der vorliegenden Arbeit möchten wir drei Arbeitsweisen der sozialpädagogischen
Kasuistik, multiperspektivische Fallarbeit, Case Management und rekonstruktive
Sozialpädagogik, kurz näher vorstellen und anschliessend Vor- und Nachteile aufzeigen, um
die Methoden einem Vergleich zu unterziehen. Burkhard Müller will, mit der Methode der multiperspektivischen Fallarbeit, einen
gemeinsamen Sockel sozialpädagogischer Handlungskompetenz vermitteln. Für ihn ist der
sozialpädagogische Fall „...das Zentrum professioneller Intervention und mithin der Kern
dessen, von dem aus und von dem hin sozialpädagogisches Denken und Handeln zu
organisieren ist...“ ( aus Galuske, 2001, S.187 ).
Das Ziel ist es, durch eine systematisierende Analyse und fallbezogene Aufarbeitung der
Ebenen und Dimensionen sozialpädagogischen Handelns, deren Komplexität durchschaubar
zu machen und damit einen professionellen Blick zu entwickeln, der die Vielfalt relevanter
Einflussfaktoren auf sozialpädagogische Intervention berücksichtigt ohne sich in der Vielfalt
zu verlieren ( vgl. Galuske, 2001, S.187 ).
Burkhard Müller definiert daher „ Unter multiperspektivischen Vorgehen verstehe ich
demnach eine Betrachtungsweise, wonach sozialpädagogisches Handeln bewußte
Perspektivenwechsel zwischen unterschiedlichen Bezugsrahmen erfordert.
Multiperspektivisches Vorgehen heißt zum Beispiel die leistungs- und verfahrensrechtlichen,
pädagogischen, therapeutischen und fiskalischen Bezugsrahmen eines Jugendhilfe Falles nicht
miteinander zu vermengen, aber dennoch sie als wechselseitig füreinander relevante Größen
zu behandeln.“ ( Müller, 1997, S.15 ).