Die verkaufte Braut
Der kleine Fürst 444 – Adelsroman
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Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Was wirst du jetzt tun?«, fragte Florentine von Cur, nachdem ihr Mann mit schlechten Nachrichten nach Hause gekommen war. Die Geschäfte seines Unternehmens, das Büromöbelsysteme herstellte, liefen schon länger nicht mehr gut. Nun war auch noch einer der Hauptkunden abgesprungen und zur Konkurrenz gewechselt. »Ich weiß es nicht, Flo«, antwortete Philipp von Cur müde. Schon seit Wochen sah er krank und mitgenommen aus, älter als seine neunundvierzig Jahre. Dunkle Schatten lagen unter den Augen, die Falten auf der Stirn und zwischen Mund und Nase waren tiefer geworden, die Haare, vor kurzem noch dunkel mit wenigen Silberfäden, waren jetzt überwiegend ergraut. Er hatte den jugendlichen Schwung verloren, der ihn noch im letzten Jahr durch die ersten Anzeichen der Krise getragen hatte. »Wir haben auf den falschen Designer gesetzt, seine Sachen sind bei den Leuten nicht angekommen, und ich habe zu spät reagiert, ich hätte ihn viel früher feuern müssen.« Er wanderte mit auf dem Rücken zusammengelegten Händen durch den Raum. »Jetzt ist der Schaden angerichtet. Es gab eine Menge Reklamationen, die Sachen sind vollkommen anders als unsere früheren Systeme, jeden Tag bekommen wir eine Menge Reklamationen. Wir haben zwar etwas Neues entwickelt, das sich eher an unsere früheren Erfolgsmodelle anlehnt, aber bis wir das verloren gegangene Vertrauen zurückgewonnen haben, kann es Jahre dauern. So viel Zeit haben wir aber nicht.« »Was heißt das?« Florentine stand an den Tisch gelehnt, sah ihm bei seiner Wanderung zu, versuchte zu verstehen, was er ihr sagen wollte. Er blieb vor ihr stehen, sah ihr blasses, hübsches Gesicht mit den hellblauen Augen, umrahmt von rötlich blonden Locken, sah ihren ängstlichen Blick, hörte die aufkommende Panik in ihrer Stimme. Wie sehr er sie liebte! Und nun war er am Ende, konnte ihr das Leben, das sie gewohnt war, nicht mehr bieten, würde, wenn es ganz schlimm kam, alles verlieren, was er besaß.