"Eurosklerose" in politischen Krisenzeiten? "Eurosklerose" in politischen Krisenzeiten?

"Eurosklerose" in politischen Krisenzeiten‪?‬

Der europäische Integrationsprozess von 1973 bis 1986 im Licht der gegenwärtigen Politik der Europäischen Union

    • € 12,99
    • € 12,99

Beschrijving uitgever

Die Finanzkrise, die im Jahr 2007 mit einer Immobilienkrise in den Vereinigten Staaten von Amerika begann, erreicht die Europäische Union in immer stärkerem Ausmaß. Am 9. April 2010 stufte die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit Griechenlands auf BBB- herab und stellte Kredite an das Mitglied der Eurozone damit nahezu auf eine Stufe mit spekulativen Anlagen. Einem kurz darauf präsentierten gemeinsamen Rettungsplan gingen zweimonatige Verhandlungen voraus, in denen sich viele Stimmen insbesondere aus der deutschen Politik kritisch gegenüber zusätzlichen finanziellen Hilfen äußerten. Deutschland, so der ehemalige Bundesaußenminister Joschka Fischer, ziehe sich immer mehr als der Motor der europäischen Integration zurück und verfolge zunehmend seine engeren nationalen Interessen. Ohne diesen Integrationsmotor seien jedoch eine fortschreitende Renationalisierung der Europäischen Union und damit ein 'schwacher Staatenbund unvermeidlich. Der institutionell geschaffene Rahmen des Lissabonner Vertrages werde ohne Kooperationsbereitschaft 'so unnötig wie ein Kropf. Besteht Anlass, diese Befürchtungen eines Scheiterns des europäischen Integrationsprozesses zu teilen In der Tat scheinen seit Beginn der Finanzkrise zahlreiche Beispiele nationaler Alleingänge diese These zu bekräftigen. Andererseits hat sich den immer wiederkehrenden Renationalisierungsphänomenen zum trotz der Integrationsprozess der Europäischen Union in den beiden vergangenen Jahrzehnten stetig fortgesetzt. Folglich ist es interessant zu untersuchen, inwiefern einzelstaatliche Bestrebungen innerhalb der Europäischen Union wiederkehrende Reaktionen auf wirtschaftliche Krisensituationen darstellen und welche Auswirkungen diese Handlungsweisen auf Dauer und Ausmaß der bestehenden Probleme haben. Exemplarisch dafür kann die Krisenphase der EU von 1973 bis 1986 angesehen werden, die Eurosklerose. Dieser Begriff steht sinnbildlich für eine Verhärtung der Strukturen und politischen Entscheidungsfähigkeit der Europäischen Union zur damaligen Zeit und wurde vom deutschen Volkswirt Herbert Giersch geprägt. Aufgrund der mit diesem Begriff verbundenen negativen Assoziationen, findet er jedoch bis in die Gegenwart Verwendung als Ausdruck festgefahrener EU-Strukturen, die der Situation bis zum Beschluss der Einheitlichen Europäischen Akte 1986 in mehr oder minder großem Maße ähneln. Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Int. Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,3, Universität Rostock (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften), Veranstaltung: Proseminar: Die Europäische Union.

GENRE
Politiek en nieuws
UITGEGEVEN
2013
10 januari
TAAL
DE
Duits
LENGTE
21
Pagina's
UITGEVER
GRIN Verlag
GROOTTE
131,4
kB

Meer boeken van Peer Klüßendorf

Wider den rhetorischen Methodenzwang Wider den rhetorischen Methodenzwang
2010
Das Freund-Feind-Denken nach Carl Schmitt – Anfang vom Ende der Demokratie? Das Freund-Feind-Denken nach Carl Schmitt – Anfang vom Ende der Demokratie?
2009
„Eurosklerose“ in politischen Krisenzeiten? „Eurosklerose“ in politischen Krisenzeiten?
2010
Soziale Gerechtigkeit in der Europäischen Union Soziale Gerechtigkeit in der Europäischen Union
2010
Ich schreibe, also bin ich - Nachweis der eigenen Existenz durch eine Hausarbeit zu Descartes‘ erster Gewissheit? Ich schreibe, also bin ich - Nachweis der eigenen Existenz durch eine Hausarbeit zu Descartes‘ erster Gewissheit?
2010
Unbekannte Kandidaten bei unbedeutenden Wahlen? –  Kandidateneffekte bei Kommunal- und Europawahlen im Vergleich Unbekannte Kandidaten bei unbedeutenden Wahlen? –  Kandidateneffekte bei Kommunal- und Europawahlen im Vergleich
2010