Gert Ledigs "Vergeltung" im Kontext von W. G. Sebalds "Luftkrieg und Literatur" Gert Ledigs "Vergeltung" im Kontext von W. G. Sebalds "Luftkrieg und Literatur"

Gert Ledigs "Vergeltung" im Kontext von W. G. Sebalds "Luftkrieg und Literatur‪"‬

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Im Spätherbst 1997 initiiert der deutsche Schriftsteller und Germanist W. G. Sebald die Diskussion um „Luftkrieg und Literatur“ in seinen Züricher Vorlesungen, welche er 1999 in leicht abgewandelter Form als Buch veröffentlicht. Sebald wirft der deutschen Literatur vor, angesichts des Grauens des Luftkrieges versagt zu haben. Im Rahmen der im Anschluss daran aufflammenden Diskussion erinnerte man sich an den Roman „Vergeltung“ Gert Ledigs, welcher das Geschehen während des Bombardements einer deutschen Großstadt beschreibt. Gert Ledig, ein bis dahin literarisch völlig im Dunkeln versunkener Mann, wird von dem Spiegel-Redakteur Volker Hage als Reaktion auf Sebalds These ins Gespräch gebracht. Ledig ist in den Fünfzigern und Sechzigern teilweise ein sehr erfolgreicher Schriftsteller, gibt das Schreiben aber Mitte der Sechziger auf und gerät in Vergessenheit. Volker Hage treibt Ledig in Utting am Ammersee auf, berichtete im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ über dessen Vergessen, besorgt eine Neuauflage von „Vergeltung“ und gibt damit den Anstoß zur Wiederentdeckung dieses großen deutschen Nachkriegsschriftstellers. Seinerzeit, 1956, mit seinem Werk „Vergeltung“ scharf kritisiert und abgelehnt, sieht man ihn heute ganz anders. In den fünfziger Jahren des Nachkriegsdeutschlands hat niemand Interesse daran, sich an das kaum zehn Jahre zurückliegende Grauen zu erinnern, etwa über grauenvoll sterbende Frauen und Kinder zu lesen. Ist es doch kaum und endlich überstanden und dennoch so gegenwärtig, als wäre es erst gestern gewesen. Ledig ist damals, wie schon erwähnt, in der literarischen Szene kein Unbekannter. Sein Roman „Stalinorgel“ gilt vielen als bester Roman über den Zweiten Weltkrieg, sein Au-tor gehört demnach „in die vorderste Reihe der deutschen Gegenwartsliteratur“. Ja, sogar internationaler Erfolg bleibt ihm mit „Stalinorgel“ nicht verwehrt, wird der Roman doch in 14 Sprachen übersetzt. [...]

GENRE
Fictie en literatuur
UITGEGEVEN
2007
17 april
TAAL
DE
Duits
LENGTE
18
Pagina's
UITGEVER
GRIN Verlag
GROOTTE
286,1
kB

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