Theatralität und Authentizität des Zeichens in Johann Wolfgang Goethes Roman "Die Wahlverwandtschaften" Theatralität und Authentizität des Zeichens in Johann Wolfgang Goethes Roman "Die Wahlverwandtschaften"

Theatralität und Authentizität des Zeichens in Johann Wolfgang Goethes Roman "Die Wahlverwandtschaften‪"‬

Analyse der Konzeption von Zeichen, Sprache und Schrift

    • 125,00 kr
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Publisher Description

Die Gleichnisrede der Wahlverwandtschaften stellt die Frage nach der Freiheit des Menschen über seine Natur. Die Ohnmacht der vier Teilnehmer des Experiments gegenüber den sich entwickelnden Affinifitäten beweist, dass die Kultur des Menschen nicht über seine Natur erhaben ist. Das Unglück resultiert aus der Fehllektüre der Gleichnisrede, denn hier nimmt das Experiment seinen Anfang. Da Buchstaben an die Stelle der Wirklichkeit treten, wird aus der chemischen Formel nicht das richtige Ergebnis vorhergesagt. Das Lesen und Schreiben gehört in dem kleinen aufgeklärten Kreis zu den kulturellen Praxen des geselligen Lebens. Doch mit dem Sieg der Naturkräfte über die kontrollierende Ratio im Laufe des Romans ‚misslingt’ ihre auf Sprache und Schrift basierende Kommunikation. Zeichen werden zu den Agenten der Täuschung, sie führen zu Fehldeutungen und Irritationen. Das ‚Misslingen’ von Sprache und Schrift reflektiert die Bedingungen ihres ‚Funktionierens’. Dies wird an einigen Beispielen vorgeführt.Während das Zeichenkonzept der aufgeklärten Gesellschaft als ‚theatral’ bezeichnet werden kann, ist der Zugang der zivilisationsfernen Ottilie zu dem Medium Schrift ‚authentisch’ zu nennen. Allerdings durchkreuzt ihre Art zu schreiben das Paradigma der Natürlichkeit, das die Empfindsamkeit der schriftlichen Selbstaussprache zuweist.

GENRE
Arts & Entertainment
RELEASED
2007
25 November
LANGUAGE
DE
German
LENGTH
51
Pages
PUBLISHER
GRIN Verlag
SIZE
228.2
KB

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