Das Verhältnis des Sprechers zu Gott in John Donnes 'Batter My Heart' und George Herberts 'The Thanksgiving'
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Descrição da editora
John Donnes Batter My Heart (1633) ist ein Sonett in Wyatt-Sidneyscher Form6 und stammt aus den so genannten Holy sonnets, welche zwischen 1609 und 1611 nach den La Corona Sonetten entstanden sind7. Batter My heart wurde im Jahre 1633 im Rahmen der Holy sonnets veröffentlicht. John Donne hält sich nicht immer streng an die vorgegebene Sonettform sondern variiert diese gelegentlich, wie auch im Falle von Batter my Heart. Arno Esch bemerkt hierzu:
Gelegentlich operiert Donne mit einer doppelten Spannung. In diesem Falle betrachtet er zwar die volta, läßt aber das Sestett nicht ausschwingen, sondern spannt es erneut.8
Als weitere Variation des Sonetts nach Wyatt-Sidneyscher Form verwendet Donne Enjambements, so Beispielsweise in den Versen 1 und 2: for you/as yet oder den Versen 3 und 4: and bend/your force.
Auch beim Versmaß hält sich Donne nicht an das strenge Sonettmodell, welches eigentlich einen durchgehenden Jambus vorschreibt. Dieses sind die augenscheinlichsten Abweichungen von der strengen Sonettform, auf weitere formelle Aspekte werde ich in der weiteren Interpretation eingehen.
Das Gedicht beginnt mit einer Aufforderung des Sprechers an den three personed God, womit die Dreifaltigkeit9 gemeint ist, also die Einheit des göttlichen Wesens in Form der drei Personen Vater, Sohn (Jesus Christus) und heiliger Geist, sein Herz zu erstürmen (Batter my heart Vers 1). Der sündige Sprecher verlangt Reinigung durch den dreifaltigen Gott, der sich ihm annehmen soll. Diese Reinigung kann nicht geschehen durch eine Annäherung des Sprechers an Gott, da er sich selbst in einer sehr demütigen Verfassung gegenüber Gott befindet aufgrund seiner Sündhaftigkeit. Dies wird schon durch den gebetsartigen Stil des Gedichts deutlich, welcher gleichzeitig die Verzweiflung des Sprechers unterstreicht. Im Gegenteil muss Gott selbst sich dem Sünder annehmen und ihn durch Zerstörung neu erschaffen (make me new). Auffallend ist die Reihung der Verben im zweiten und vierten Vers des ersten Quartetts. Die Verben knock, breathe, shine und seek (Z.2) beschreiben die bisherige Vorgehensweise Gottes, die zu einem gütigen Gott passt. Das genaue Gegenteil fordert ja der Sprecher von seinem Gott, einen strafenden Gott, dazu passend die in Vers vier parallel angeordnete Verbreihung brake, blow, burn in Form einer Steigerung, gefolgt von der Aufforderung make me new. Verstärkt wird diese Steigerung noch durch die dreifache Alliteration der