Die Fährte des Löwen

„Die Fährte des Löwen“ ist die faszinierende Geschichte des ungewöhnlichen Buren Willem van Dorp. Sie schildert in facettenreichen Farben und Stimmungsbildern das Leben eines Mannes, der entgegen der Mehrheit seiner Landsleute nicht dem calvinistischen Glauben frönt sondern durch ein Schlüsselerlebnis beeinflußt, einer völlig anderen Lebensweise huldigt.
Sein Kredo lautet: „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!“ Eine seiner weiteren Maximen heißt: „Und setzet Ihr nicht euer Leben ein, nie wird euch das Leben gewonnen sein!“
Die Lebensspanne des Protagonisten umfaßt die Jahre von 1910 bis 1972. Neben ihm und den unbedingt notwendigen Antagonisten sowie weiteren Akteuren kommen noch die jedem Leser allbekannten historischen Persönlichkeiten hinzu, die dieser Zeit ihren Stempel aufgedrückt haben.
Willem van Dorp ist zehn Jahre alt, als ihm in Ausübung eines Kirchenamtes ein grobes Malheur geschieht. Er soll am Ostersonnabend die schwere Glocke in der Kirche seines Heimatortes zum Läuten bringen. Es soll die glorreiche Untermalung einer Hochzeit werden. Aber der Junge zieht so heftig am Glockenstrang, daß die Glocke herabstürzt und den Altar mittig halbiert, vor welchem der Pastor soeben sein ihm anvertrautes Brautpaar zu trauen gedenkt.
Willems anwesender Vater ist anschießend so erbost, daß er seinen ,mißratenen` Sohn mit einer Woche kargstem Stubenarrest bestraft. Diese Lektion verändert den Jungen. Er glaubt von Stund an nicht mehr an die von den Eltern ständig wiederholten Maximen ihres calvinistischen Glaubens.
Von diesem Zeitpunkt an nimmt er sein Leben nach eigener Facon in die Hand. Niemand soll ihm jemals wieder etwas vorschreiben. Wie er zu leben und handeln hat, sagt ihm nur: Seine innere Stimme.
Willem van Dorp lernt das Farmleben in Südwest kennen und wird ein glühender Tierfreund. Hierfür benötigt er aber zukünftig Geld und so studiert er das Bankwesen, das ihm dann ungeahnte Möglichkeiten eröffnet: Er wird Direktor einer weltweit agierenden Privatbank. Ein faszinierender Lebensweg breitet sich nun vor dem Leser aus: Liebe, Leidenschaften, politische Intrigen, Kraft, Wissen und Kultur das alles strömt auf den Protagonisten ein, der sich in der Person des Willem van Dorp hauptsächlich in der Zeitspanne zwischen den beiden Weltkriegen mit all ihren Verwerfungen bewegt. Aus historischen Gründen ist er als Bure natürlich strikt gegen die Engländer. Er sieht die Briten als fremde Herrscher über seine Heimat. Diese Einstellung wird bei ihm besonders noch dadurch verstärkt, als er die private Freundschaft zu seinem deutschen Chef gewinnt. 
Das zeitigt für ihn später negative Folgen. Im Verlaufe des Zweiten Weltkrieges, bei dem es auch in Südwest zu erheblichen Scharmützeln kommt, wird er wegen Sabotage gegen das Britische Empire verhaftet und mit lebenslänglichem Urteil auf die Strafinsel Robben Island in der Tafelbucht von Kapstadt verbannt. 
Nach langen Leidensjahren gelingt es seinem deutschen Freund jedoch, ihn freizubekommen. Hilfreich ist der Regierungswechsel, bei dem die Burenpartei 1948 in Südafrika an die Macht kommt.
Auf Frauen übt Willem van Dorp im Zuge seines Lebens als attraktiver Gegenpart eine große Suggestion aus. Der Bure liebt sein Land Südafrika, die Tiere und -, die Frauen, vor allem in dieser Reihenfolge. Es kommt, wie es kommen muß: Liebe, Leidenschaften, Eifersucht, Haß, Brutalität und schwerste seelische Erschütterungen pflastern seinen Lebensweg. Aber er kämpft, selbst als es aussichtslos erscheint.
Schwerste Schicksalsschläge, wie zum Beispiel der plötzliche Tod seines besten Freundes, werfen ihn letztendlich doch nicht um. ‚Er meistert dies ebenso wie viele andere harte Prüfungen, die er zu bestehen hat. Da er eine starke Psyche und Physis besitzt, überlebt er, wenn auch seelisch am Ende seines Lebens etwas angeschlagen, durch nie verzagenden Lebensmut.