Gerechtigkeit als Fahnenwort im Parteiendiskurs
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Aufgabe der Politik ist es, Rahmenbedingungen für das gesellschaftliche Zusammenleben zu schaffen. Und Aufgabe von Parteien in einer Demokratie ist es, sich um verschiedene Lösungsansätze und Wege zur Erreichung dieser Rahmenbedingungen zu streiten. Eine der wichtigsten Komponenten zur Schaffung und Stabilisierung der gesellschaftlichen Voraussetzungen, in denen ein Volk leben soll, ist Gerechtigkeit. Nicht nur, weil Gerechtigkeit als einer der Grundpfeiler von Demokratien gilt, sondern vor allem auch, weil es sich keine Partei mit Regierungsanspruch leisten kann, Gerechtigkeit zu negieren. Als politisches Fahnenwort ist die Gerechtigkeit damit voll zustimmungsfähig, dies kann schnell durch die Gegenteilprobe bestätigt werden: Keine Partei will sich als ungerecht gerieren oder auch nur so bezeichnet werden. Doch wie definieren die großen Parteien in Deutschland eigentlich Gerechtigkeit Und wie proklamieren sie diese bei Wahlkampfauftritten, in Parteiprogrammen, in öffentlichen Reden, Interviews und ganz allgemein in der Außenkommunikation mit den Bürgern Auf diese Fragen versucht die vorliegende Bachelor-Arbeit Antworten zu finden. Somit lautet der Titel auch Gerechtigkeit als Fahnenwort im Parteiendiskurs'. Zielsetzung soll sein, das inhaltliche Spektrum der großen Volksparteien zu durchleuchten und zu extrahieren, wo das Konzept der Gerechtigkeit bei ihnen verwendet wird und auf welche Weise die Repräsentanten der Parteien sich bemühen, ihre Vorstellungen davon gegenüber dem Souverän zu artikulieren. Das zu untersuchende Material besteht dabei zunächst als theoretischer Überbau aus diversen Nachschlagewerken aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Hiermit soll auch der Zirkel zur Interdisziplinarität gesetzt und die Sichtweisen einander gegenüber gestellt werden. Ein Rückgriff auf klassische Programmliteratur soll im folgenden Kapitel die Grundsätze der Parteien untersuchen, und zwar explizit auf die Definition von Gerechtigkeit und eventuell auch im Hinblick auf die jeweiligen Strategien, wie diese erreicht und gehalten werden soll. Weitere Untersuchungsgegenstände sind verteilersprachliches Material wie z. B. Positionspapiere, Strategiepapiere und Arbeitsblätter, interne Memoranda, Flugblätter, Informationsbroschüren und Kommentare in Massenmedien. Als besondere Untersuchungsmethode dienen die zahlreichen Interviews, die der Verfasser in Brüssel und Berlin mit Politikern verschiedener Parteien geführt hat. Bachelorarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Siegen (FB3, Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften), Veranstaltung: Politische Kommunikation, 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch.