Schriftspracherwerb unter schwierigen Bedingungen
Vor welchen Hürden Kinder mit Deutsch als Zweitsprache beim Lesen- und Schreibenlernen stehen
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Bis heute wird in Deutschland stetig über den Status der Bundesrepublik im Bezug auf Migration diskutiert. Unabhängig davon steht aber fest, dass Menschen mit Migrationshintergrund ein Teil unserer Gesellschaft sind. Gerade an Schulen wird dies immer deutlicher. So hatten im Jahr 2010 29,2 % der Schüler (vgl. Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, 2012: S. 163-165) an allgemeinbildenden Schulen einen Migrationshintergrund, 8,9 % der Gesamtschülerschaft waren nicht deutscher Nationalität. Das ist ein nicht unerheblicher Teil und es zeigt sich, dass die Tendenz steigend ist. Die Einwanderungs- und die Bildungspolitik Deutschlands haben in den letzten 60 Jahren nicht adäquat auf die Anforderungen, welche sich daraus ergeben, reagiert und diese Bevölkerungsgruppe marginalisiert (vgl. Jeuk, 2010: 103). Die Folgen werden deutlich an herrschender Bildungsbenachteiligung und soziokulturellen Diskrepanzen.
In der folgenden Arbeit liegt der Fokus dabei besonders auf dem Grundschulfach Deutsch und vor welchen Hürden Kinder mit Deutsch als Zweitsprache (DAZ) beim Schriftspracherwerb stehen. Die Sprache dient im schulischen Kontext „nicht nur als ein Medium der Verständigung, sondern auch als Instrument des Wissenserwerbs“ (Schmölzer-Eibinger, 2006: 128). Daher liegt in der Vermittlung (schrift-)sprachlicher Kompetenzen der Schlüssel für einen erfolgreichen Schulbesuch.