Das goldene Vliess
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Beschreibung des Verlags
"Das goldene Vlies", Grillparzers umfangreichstes Werk, bildet zusammen mit dem Vorspiel "Der Gastfreund" und der Ehetragödie "Medea" eine Trilogie. Die antiken Vorlagen dafür stellen das Argonautenepos des Apollonios Rhodios und die Medea des Euripides.
Im ersten Teil des goldenen Vlieses, dem "Gastfreund", kommt der Grieche Phryxos auf Befehl Apollons mit dem goldenen Widderfell nach Kolchis zu König Aietes, der ihn ermorden lässt, womit er eine Verletzung des Gastrechts begeht. Der Fluch des Phryxos lastet nun schwer auf Aietes, dem Vater Medeas.
In den "Argonauten" werden die Griechen mit dem Schiff Argo unter der Führung Jasons nach Kolchis geschickt, um das Goldene Vlies zurückzuholen, weshalb sich Jason in Medea verliebt.
Im Ehedrama "Medea" kommt der Argonautenführer Jason als Schutzflehender und Verbannter mit seiner Gattin Medea, den beiden Kindern und deren Amme auf der Flucht nach Korinth an den Hof König Kreons und bittet ihn um gastliche Aufnahme. Dort trifft Jason seine Jugendgeliebte Kreusa, die Tochter Kreons, wieder, welche die Kinder Jasons sehr herzlich aufnimmt, worauf Medea in Zorn entbrennt. Medea fühlt sich in Griechenland von den Menschen, deren Sitten sie nicht kennt, als Barbarin verstoßen. Kreon erklärt sich zwar bereit, Jason und den beiden Kindern Zuflucht zu gewähren, will aber Medea Kreusa zuliebe wieder fortschicken. Ein Herold aus Iolkos kommt an den Hof Kreons und erzählt ihm von den Greueltaten Jasons und Medeas und erteilt ihm den Befehl, die beiden vom Königshof zu vertreiben. Die vom Hof verwiesene Medea beauftragt die Amme, Kreusa ein Gefäß mit entflammbarem Inhalt zu bringen, um ihre Nebenbuhlerin zu beseitigen. In ihrer inneren Zerrissenheit ermordet sie auch ihre beiden Kinder. Am Ende des Dramas bringt Medea einsam und verlassen das Goldene Vlies zum Heiligtum des Apollo nach Delphi.