Victor Hugos Hernani: Dramentradition vs. Romantische Revolte
-
- CHF 20.00
-
- CHF 20.00
Beschreibung des Verlags
Le romantisme, tant de fois mal défini, nest à tout prendre, et cest là sa définition réelle si lon ne lenvisage que sous son côté militant, que le libéralisme en littérature (Hugo 1830: Zeilen 23-25, In Guilleron 2004: 44-45), schreibt Victor Hugo in der Vorrede zu seinem berühmten historischen Versdrama Hernani aus dem Jahre 1830. Allein dieser Satz macht deutlich, dass das Vorwort als Kampfansage gegen die etablierten literarischen Normen und Regeln der Klassik verstanden werden kann. Wie auch schon im Préface de Cromwell (1827), fordert Hugo die Ablösung des klassischen Dramas durch eine neue Art der Dramaturgie: Liberalismus meint für den Dramatiker Hugo die Freiheit der Stoffwahl im historisch-politischen Bereich, Entgrenzung des Wortschatzes und freiere Metrik (Engler 2003: 141). Die Uraufführung Hernanis am 25. Februar 1830 in der Comédie Française markiert somit die Entstehung des romantischen Dramas: Die Originalität der Dramaturige Hugos ist Ausdruck einer innovativen Ästhetik, die kennzeichnend für die Romantik ist und sich ganz allgemein als Abkehr von der klassischen Doktrin (labandon de la doctrine classique) definieren lässt. Ausgehend von diesem Ansatz beschäftigt sich die vorliegende Arbeit zunächst mit den Unterscheiden zwischen klassischem und romantischem Drama, um im Anschluss daran zu zeigen, wie Hernani als Prototyp des romantischen Dramas den Forderungen der romantischen Ästhetik gerecht wird und daher oft als Symbol der Überwindung des klassischen Dramas bezeichnet wird. Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1,0, Universität Wien (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Literaturwissenschaftliches Proseminar 2, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch.