Hamster im hinteren Stromgebiet
Roman. Alle Toten fliegen hoch, Teil 5
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- 9,99 €
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Beschreibung des Verlags
Was passiert, wenn man durch einen gesundheitlichen Einbruch auf einen Schlag aus dem prallen Leben gerissen wird? Kann das Erzählen von Geschichten zur Rettung beitragen? Und kann Komik heilen?
Nachdem der Erzähler Joachim Meyerhoff aus so unterschiedlichen Lebenswelten berichtet hat wie einem Schüleraustausch in Laramie, Amerika, dem Aufwachsen auf einem Psychiatriegelände, der Schauspielschule und den liebesverwirrten Jahren in der Provinz, gerät der inzwischen Fünfzigjährige in ein Drama unerwarteter Art.
Er wird als Notfall auf eine Intensivstation eingeliefert. Er, der sich immer durch körperliche Verausgabung zum Glühen brachte, die »blonde Bombe«, für die Selbstdetonationen ein Lebenselixier waren, liegt jählings an Apparaturen angeschlossen in einem Krankenhausbett in der Wiener Peripherie. Doch so existenziell die Situation auch sein mag, sie ist zugleich auch voller absurder Begebenheiten und Begegnungen.
Der Krankenhausaufenthalt wird zu einer Zeit voller Geschichten und zu einer Zeit mit den Menschen, die dem Erzähler am nächsten stehen. Er begegnet außerdem so bedauernswerten wie gewöhnungsbedürftigen Mitpatienten, einer beeindruckenden Neurologin und sogar wilden Hamstern. Als er das Krankenhaus wieder verlassen kann, ist nichts mehr, wie es einmal war. Joachim Meyerhoff zieht alle literarischen Register und erzählt mit unvergleichlicher Tragikomik gegen die Unwägbarkeiten der Existenz an.
Kundenrezensionen
Ein wunderbares Buch
Gewohnt eloquent und unterhaltsam berichtet Meyerhoff uns in diesem Buch über seine Erfahrungen mit einem Schlaganfall. Dieser trifft ihn unvorbereitet, unverhofft (was er normalerweise eben tut) und viel zu früh in seinem Leben. Neben den persönlichen Erfahrungen damit erfährt man als Leser auch ein paar intime Details aus dem Leben von Joachim Meyerhoff, was unweigerlich zu dem Eindruck führt, ihn persönlich zu kennen. Besonders gut gefallen hat mir der Bericht von der Senegal-Reise, die chaotisch und schrecklich gewesen sein muss und doch das krasse Gegenteil der gepflegten grauen deutschen Langeweile. Vielleicht ist der Preis, den wir für Sicherheit und Vorhersehbarkeit bezahlen, garnicht mal ein geringer. So ähnlich schrieb es zumindest ein Freund, der wie ich hier in Kalifornien lebt und gerade auf Deutschland-Urlaub ist: So ist es hier halt, kaum jemand ist gut drauf!