



Internet: Segen oder Fluch
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3,3 • 3 Bewertungen
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Beschreibung des Verlags
Der Siegeszug des Internets ist unaufhaltsam. Zugleich verschärft sich die Debatte zwischen Netzoptimisten und Kritikern. Ob Google Street View, der digitale Mob oder die heiklen Datenmassen auf Facebook und Wikileaks – das Internet verändert unseren Alltag und sorgt für gesellschaftspolitische Diskussionen mit teils kulturkampfartigen Zügen: Macht uns das Smartphone freier oder abhängiger? Sind soziale Medien gut oder schlecht für das Sozialleben? Beeinflusst das Netz unsere Wahrnehmung, unser Denken? Hilft es den Kreativen, oder zerstört es geistiges Eigentum? Unterstützt es die Demokratisierung der Welt, oder erlaubt es Diktaturen die totale Überwachung? Die beiden Internet-Vorreiter Kathrin Passig und Sascha Lobo kennen die Streitfälle und Positionen zum Netz. Nun, nach der ersten großen Welle der digitalen Revolution, ziehen sie Bilanz: Sie erörtern klug, unterhaltsam und mit enormer Sachkenntnis alle drängenden Probleme, geben Antworten und wagen den Ausblick, wohin sich unsere vernetzte Welt entwickeln wird. Ein wichtiger, klärender Beitrag zur Debatte, eine glänzende Analyse unserer Gegenwart und ein Blick in die Zukunft.
Kundenrezensionen
Innovation und die Kunst des Abwägens
Vielleicht etwas wortreich im Ausdruck, vielleicht etwas metropolhaft in der Wortwahl, aber lesenswert, dabei unterhaltsam, breit recherchiert, gespickt mit interessanten Zitaten, erhellenden Gedanken und Perspektiven aus 25 Jahrhunderten. Ganz bestimmt eine Empfehlung, ein exzellenter Debattenbeitrag und sein Geld wert!
Der Titel "Internet - Segen oder Fluch" ist irreführend, fasst das Thema enger, als es Passig/Lobo erarbeitet haben und vorstellen: Das technologisch Neue, die verständliche Angst vor Veränderung und der gesellschaftliche Umgang damit. Die Anlässe haben sich über die Jahrhunderte geändert, aber auch das Internet ist keine Ausnahme. So steht von Anfang an zwischen den Zeilen ein wenig getarntes "Segen und Fluch" und überdeckt möglicherweise den eigentlichen Beitrag von Passig/Lobo, ihr notwendiges Plädoyer pro Diskussionskultur: Das Neue ist der Feind des Alten, aber deshalb muss man noch lange keinen Krieg anfangen. Lasst uns Dampf rausnehmen aus der polarisierten Debatte, lasst uns gemeinsam rätseln, wie technologische Innovationen uns helfen können, eine wünschbare Gesellschaftsentwicklung zu befördern.
Auf dem Weg dahin streifen sie Zhuangzis Daoismus, Konfuzius, Aristoteles, Sofortfotografie, Druckmaschinen, Fernsehen, Rasterfahndung, Systemadministrokratie, Aufklärung und Romantik, Freiheit und Kontrolle.
Der Blick in die Zukunft kommt zu kurz, bleibt zu vage und manches fehlt: Kant gibt es nur in signifi"kant", Descartes gleich gar nicht, RFID nur in pe"rfid"e und als Fußnote. Unikatsgesellschaft, NFC und Internet der Dinge finden keine Erwähnung sind aber aller Wahrscheinlichkeit nach das nächste große Ding und die Debatte beginnt aufs Neue, aber möglicherweise mit einer erfreulich gestärkten Diskussionskultur des Abwägens.