Kulturen in der Krise Kulturen in der Krise

Kulturen in der Krise

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Der IPCC, der Weltklimarat, stellte im April 2014 fest, dass wir unser Weltklima erwärmen. Die Erwärmung kann nur noch begrenzt werden, wenn wir unseren Energieverbrauch entscheidend ändern. Es geht um unsere Zukunft. Denn unsere globale Schädigung, die weit über die Atmosphärentrübung hinausreicht, türmt sich zu einer Herausforderung auf. Wollen wir dieses Rennen gegen den dynamisch wachsenden Verbrauch gewinnen?


Aber erst wenn wir analysieren und erkennen, warum wir so handeln wie wir handeln, finden wir Wege aus unserer naturzerstörenden Besitzgier. Um aber das Wohin zu erkennen, sollten wir unser Woher richtig werten. Einer unserer wesentlichen Antriebe ist unser kultureller Motor.


Denn wir sind gerade dabei, in eine neue Qualität unserer kulturellen Evolution einzutreten: Unser wirtschaftliches, politisches und kulturelles Handeln hat die lokale Begrenzung längst verlassen. Informationen beeinflussen weltweit. Ob wikileaks aufdeckt oder facebook geschwätzig über die Welt flutet, mag uns begeistern oder abschrecken. Es ist nur die Oberfläche einer umwälzenden Entwicklung. Wirklich wichtig aber ist, dass wir unserer Mitnatur am Hals würgen! Wir sind dabei, uns und ihr ganz schön einzuheizen. Grund dafür ist unser Komforthunger, der Wirtschaftsdruck der Entwicklungsführer. Dieser wiederum wurzelt in unserer kulturellen Prägung und deren Mechanismen. Als Beobachter in der Welt unterwegs, erlebt man starke Gegensätze: Religiöse Innigkeit, ja Fanatismus, kaltschnäuzige Naturausbeutung, verheerende Sintfluten und Hitzebrände, schädigender Qualm unserer Bequemlichkeit, krasse Sozialunterschiede und das Gefühl von Hunger und Durst. 


All dies drängt zur Analyse, lässt nach den kulturellen Antrieben fragen. Nach Gründen suchen für unsere territorial kleinzellige Wirklichkeit, unsere ethnische Abgrenzung, unsere Kulte und Kulturen und ihre oft blutigen Entstehungswege. Denn die vor uns liegenden Verknappungen und Umweltschädigungen zwingen zu neuen Lösungen, zum grundsätzliche Umdenken, zur überstaatlichen Einigung. Lokale Kulturen hindern uns dabei.


Analysieren wir rational, hat uns unser Besitzmodell weit vorangetrieben. Wir leben im höchsten Komfort, den sich so viele Menschen wie nie heute leisten können. Gleichzeitig stehen wir vor einem Scherbenhaufen wirtschaftlichen Wachstums. Wir übervölkern unsere Welt, verbrauchen sie und heizen sie auf. Denn die Schädigungen unseres Komfortstrebens zeichnen sich bereits merkbar ab und stellen uns vor große Herausforderungen. Nur weltweit gemeinsames Handeln ohne nationalstaatliche Egoismen kann das in Gang Gesetzte bremsen. Unsere erkämpften Entwicklungsvorteile, das Wissen und Können geistig freier und toleranter Menschen sollten wir dazu nützen. Wir müssen zu einer Kultur finden, die unseren Verbrauch dämpft und Nachteile weltweit ausgleicht. 


Viele schon haben die Kulte als von Menschen erdachte Lenkungskonstrukte erkannt und beschrieben. Wir aber tolerieren die Kulte trotz ihrer Falschaussagen, aus Bequemlichkeit oder ganz bewusst als wohlfeiles tradiert sinnstiftendes Werkzeug. Auch haben Viele unsere ausschlachtende Naturgefährdung analysiert und angeprangert. Doch nur Wenige stellen Kultprägung und Naturausbeutung in ihren Entwicklungszusammenhang. Doch liegt unsere Chance nur im Erkennen von Ursache und Wirkung unseres zerstörerischen Handelns. Ein moderates ‚Weiter so‘ wird an den vor uns liegenden Herausforderungen scheitern.


Aber kein Lamentieren hilft weiter. Unsere Wissenskompetenz, modernste Technikkenntnisse und die demokratischen Errungenschaften machen uns stark genug, diese Herausforderungen anzupacken. Wollen wir langfristig weiterleben, brauchen wir nachhaltige Dämpfungsmodelle, die das Besitzmodell ablösen. Und je schneller wir zu weltweit anerkannten und naturverträglichen Kulturformen finden, desto größer sind unsere Chancen.

GENRE
Science et nature
SORTIE
2014
28 avril
LANGUE
DE
Allemand
LONGUEUR
400
Pages
ÉDITIONS
Rudi rembold
TAILLE
7,8
Mo

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