Faschismussatire
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Schon früh begann die Erfolgsgeschichte des animierten Zeichentricks: Mit J. Stuart Blacktons Animation Humorous Phases of funny faces (1906) lässt sich der Anfang des Trickfilms auf das Jahr 1906 datieren. Blacktons Animation zeichnete sich durch seine Einfachheit bei dennoch starker Wirkung aus. Auf einem schwarzen Block Papier zeichnete Blackton das Gesicht eines Mannes in verschiedenen Phasen der Mimik und lichtete diese ab. Später wurden die einzelnen individuellen Phasen zu Sequenzen zusammengeschnitten und es entstand der Effekt einer Bewegung.
Per Definition lässt sich allerdings zeigen, dass Animationen, also eine simple Aneinanderreihung von Bildern, schon vor 1906 angefertigt wurden. Hier sind die stroboskopischen Zylinder zu nennen, die einen Effekt der Bewegung erzeugten, wenn man den Zylinder zu drehen beginnt und durch die Sehschlitze die virtuelle Bewegung beobachtete. Aber die frühen Gehversuche der Animation wurden zunächst als Spielzeug abgetan und fanden keine große Beachtung. Jedoch legen die frühen Entwicklungen des Animations-Film schon einige grundlegende Prozeduren der Produktion dar. In den flipbooks oder Daumenkinos zeigte sich, dass ein Film von nur einer Minute Länge an die Tausend Zeichnungen benötigte, um eine flüssige Bewegung bei 16 Bildern pro Sekunde zu erzeugen. An einem abendfüllenden Trickfilm war zu dieser Zeit in Anbetracht des Aufwands noch nicht zu denken.
Diese Probleme wurden in den folgenden Jahren von Emile Cohl und Winsor McCay gelöst. McCays Film Drame chez les Fantoches (1908) legte die grundlegende Struktur eines Trickfilms in Aufbau, Konzeption und Bewegung dar. Dennoch fehlte es dem Zeichentrick an einem grundlegendem Element, dem Zelluloid. Das Zelluloid ermöglichte es, dass ein Hintergrund nicht für jede einzelne Bewegung gezeichnet werden musste. Es genügte ein einziger Hintergrund, auf den die auf Zelluloid angebrachten Bewegungsabläufe der Figuren angebracht wurden. Diese Technik ermöglichte eine weitaus effektivere und kostengünstigere Arbeit. Aber es dauerte noch einige Jahre bis zum Aufkommen des Tonfilms, mit dem sich die neue Technik durchsetzte. Vor dem Hintergrund des Cartoons als politische Propaganda leistete auch auf diesem Gebiet McCay Pionierarbeit. Als Reaktion auf den Angriff eines deutschen U-Bootes auf das Passagierschiff Lusitania drehte McCay den Cartoon The Sinking of the Lusitania. Er nutzte damit das neue Medium des Cartoons als propagandistischen Film im ersten Weltkrieg.