Werk und musikalische Idee Werk und musikalische Idee

Werk und musikalische Idee

Philosophie der Musik

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In diesem Kapitel möchte ich zunächst in etwas allgemeinerer Form das beleuchten, was im weiteren Verlauf der Arbeit als Musik bezeichnet wird. Allgemein ausgedrückt könnte Musik als zeitliche Folge einzelner oder mehrerer akustischer Ereignisse definiert werden. Nun wird sicherlich jeder zustimmen, wenn man das Geräusch eines umfallenden Baumes für sich genommen noch nicht als Musik bezeichnet. Allerdings gibt es Strömungen in der klangschaffenden Gesellschaft, Gräusche natürlicher Ereignisse wie z.B. das Gezwitscher von Vögeln oder das Rauschen des Meeres in den Zusammenhang eines Werkes aufzunehmen. Ton und Geräusch sind wohl definiert, als solche auch meistens gut zu auszumachen und voneinander zu trennen; ein Teil von Musik können sie beide sein. Was nun das für sich stehende Geräusch des umfallenden Baumes als solches von der Musik ausschließt, ihr andererseits aber auch einverleiben kann, ist die Absicht des Klangschaffenden. Die Geräusche des Meeres und des umfallenden Baumes können erst dann zur Musik gezählt werden, wenn eine Absicht es schafft, das akustische Ereignis vom körperlichen zu trennen. Denn das Meer rauscht nicht um des Rauschens willen, so wenig wie ein Vogel zum Selbstzwecke zwitschert. Ein Komponist kann allerdings das Meeresrauschen, das Vogelgezwitscher oder das Geräusch des umfallenden Baumes aufnehmen und durch Weiterverarbeitung zu Musik machen. Es muss also die oben formulierte Definition von Musik dahingehend erweitert werden, dass sie mit Absicht wegen des Klanges an sich geschaffen sein muss.

Fünf Parameter sind es, die sich in der Musik finden lassen und die, je nach Ausprägung, den Charakter einer Musik ausmachen. Sie lassen sich von den physikalischen Größen eines Tons – und bedingt auch eines Geräusches – Dauer, Frequenz und Amplitude ableiten. Das Aneinanderreihen unterschiedlicher bzw. gleicher Tondauern ergibt einen Rhythmus, die Gleichzeitigkeit von Frequenzen Harmonie und das Auftreten verschiedener Amplituden bezeichnen wir als Dynamik. Aus der Kombination von Tondauer und Frequenz entsteht Melodie. Der fünfte Parameter schließlich setzt sich aus der Harmonie und der Melodie zusammen: Die Polyphonie.

GENRE
Arts & Entertainment
RELEASED
2012
15 October
LANGUAGE
DE
German
LENGTH
24
Pages
PUBLISHER
GRIN Verlag
SIZE
83.6
KB

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