Hawk

HAWK

Vor Jahren habe ich alles verloren. Meinen Bruder. Meine Familie. Alles, was mir jemals etwas bedeutet hat.

Jetzt sind die Lords-of-Carnage mein Leben. Der Club bietet alles, was ich brauche. Alles andere ist unwichtig. 

Zumindest rede ich mir das ein, bis ich Samantha treffe.

Sie löst etwas in mir aus, das ich seit Jahren nicht mehr gefühlt habe.

Damals, als ich noch Hoffnung hatte. 
Damals, als ich noch dachte, das Leben würde mir geben, was ich mir wünschte, wenn ich nur fest genug daran glaubte. 

Etwas zu wollen, ist gefährlich. Diese Lektion habe ich bereits gelernt.

Wenn ich in diese dunkelbraunen Augen sehe, will ich Samantha.
Ich möchte jeden Zentimeter ihres Körpers besitzen.
Hören, wie sie meinen Namen schreit, während sie sich in ihrer Lust verliert.

Wenn ich schlauer wäre, würde ich sie verdammt noch mal abweisen. Alles tun, damit sie mich hasst. 

Aber ich werde nicht aufhören, bevor sie mir gehört. Auch, wenn es uns beide kaputtmacht.

SAMANTHA

Das erste Mal habe ich ihn durch die sichere Distanz einer Kameralinse gesehen.

Ich versuche, bei der Arbeit immer unsichtbar zu sein, wenn ich einen Moment auf einem Foto festhalte. 
Aber die Art und Weise, wie Hawk mir in die Augen gesehen hat, als wäre die Kamera gar nicht da – ich war enttarnt.

Seine Augen brannten sich in mein Gedächtnis. Als wollte er mich für sich beanspruchen.

Sein Blick sagte mir, dass er verletzt worden war. Skrupellos. Er war wie ein Raubtier.

Ich sollte davonlaufen, weit weg von ihm. 
Aber ich weiß, dass es zu spät ist. Er hat mich bereits als seine Beute ausgewählt.