Aufzeichnungen aus einem Totenhaus
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Descripción editorial
Diese Edition wurde speziell für E-Geräte gefertigt:
- Eine Biografie/Bibliografie des Autors.
- Portrait- und Foto- Galerie
- Die Zeichnungen Fjodors Dostojewskis
- Alle Bemekungen behalten (!)
Dostojewski schildert darin präzise und authentisch in einer losen Folge von Szenen und Beschreibungen das Leben in einem sibirischen Gefängnislager anhand eigener Erfahrungen während der Zeit seiner Verbannung von 1849 bis 1853.
Eine tolle Erzählung, in der die verschiedenen Charaktere und Schwierigkeiten großartig beschrieben werden.
Interessant machen es vor allem die vortrefflichen Charakterstudien Dostojewskis, kaum ein anderer Autor lässt seine Figuren so lebendig und real erscheinen.
«Wir müssen Dostojewski lesen, wenn wir elend sind, wenn wir bis zur Grenze unserer Leidensfähigkeit gelitten haben und das ganze Leben als eine einzige brennende, glühende Wunde empfinden, wenn wir Verzweiflung atmen und Tode der Hoffnungslosigkeit gestorben sind. Dann, wenn wir aus dem Elend vereinsamt und gelähmt ins Leben hinüberstarren und es in seiner wilden, schönen Grausamkeit nicht mehr begreifen und nichts mehr von ihm haben wollen, dann sind wir offen für die Musik dieses schrecklichen und herrlichen Dichters. Dann sind wir nicht mehr Zuschauer, dann sind wir nicht mehr Genießer und Beurteiler, dann sind wir arme Brüder unter all den armen Teufeln seiner Dichtungen, dann leiden wir ihre Leiden, starren mit ihnen gebannt und atemlos in den Strudel des Lebens, in die ewig mahlende Mühle des Todes. Und dann auch erhorchen wir Dostojewskis Musik, seinen Trost, seine Liebe, dann erst erleben wir den wunderbaren Sinn seiner erschreckenden und oft so höllischen Welt.»
Hermann Hesse, Gesammelte Werke Band 12, Eine Literaturgeschichte in Rezensionen und Aufsätzen, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main, 1987, S. 305