Dauerhafte Ungleichheit – zur Kontinuität der Bildungsbenachteiligung
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Spätestens seit Veröffentlichung der Ergebnisse der PISA-Studien steht der Bereich Bildung wieder stark im Interesse der Öffentlichkeit und der Politik. Nicht nur das im internationalen Vergleich unterdurchschnittliche Abscheiden der deutschen Schülerschaft ist bemerkenswert, sondern auch der Zusammenhang von Leistungskompetenz und sozialer Herkunft. Zwar sind Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit in der Bundesrepublik Deutschland anerkannte Werte, jedoch zeigt sich in zahlreichen Untersuchungen (u.a. in den PISA-Studien), dass das deutsche Bildungssystem von einem wichtigen Bildungsziel – der Chancengleichheit – noch weit entfernt ist. Die Bildungsbeteiligung und der Erfolg im Bildungssystem stellen einen sehr sensiblen Bereich dar, denn die beruflichen Chancen bestimmen den späteren sozialen und ökonomischen Status sowie die Möglichkeit gesellschaftlicher Einflussnahme.
In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, ob ein Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungsbenachteiligung besteht. Ist es wirklich Fakt, dass obere Sozialschichten immer noch bessere Chancen haben, höhere Bildungsabschlüsse zu erreichen; fragt Rolf Becker zu Recht: Bildung als Privileg? Sind Reproduktionsmechanismen vorhanden, die es rechtfertigen würden, von dauerhafter Ungleichheit und Kontinuität von Bildungsbenachteiligung zu sprechen? Um die vorgestellten Fragen zu beantworten wird ein besonderes Augenmerk auf die PISA-Studie 2000 geworfen, da sie eine wichtige Datenbasis zur fundierten Untersuchung der Thematik darstellt.