Wahrheit als Konsens Wahrheit als Konsens

Wahrheit als Konsens

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Beschreibung des Verlags

Einleitung

Das Problem der Wahrheit durchzieht die Philosophiegeschichte wie ein roter Faden und die Relevanz der Wahrheitsfage über den Bereich der Philosophie hinaus läßt sich wohl nur schwerlich bestreiten. Jedoch nicht nur die Frage nach der im engeren Sinne naturwissenschaftlich-technischen Wahrheit berührt die Menschheit, sondern vor allem auch die Frage nach der wahrheitsfähigkeit moralisch-praktischer Fragen. Im 20. Jahrhundert hat sich mit dem Siegeszug des Positivismus gerade in diesem Bereich die Auffassung
durchgesetzt, moralische Werturteile in die Sphäre der Irrationalität bzw. der Subjektivität abzuschieben. Plastisch drückt sich dies etwa in dem Verdikt des frühen Wittgenstein aus:
„Wovon man nicht sprechen kann, davon muß man schweigen.“(1)
Jürgen Habermas nun glaubt mit seinem kommunikationstheoretischen Paradigmenwechsel nicht nur an die Vernunftphilosophie anschließen zu können, sondern mit Hilfe seiner diskursethischen Reformulierung der praktischen Vernunft Kants einen wahrheitsanalogen Anspruch auf normative Richtigkeit gefunden zu haben. Im folgenden soll daher seine Wahrheitstheorie, die Wahrheit als Konsens versteht, vorgestellt werden. Dabei werde ich zunächst den universal-pragmatischen Ansatz erläutern, um anschließend das Konzept der
diskursiven Einlösung von problematischen Geltungsansprüchen zu diskutieren. Dabei werde ich mich insbesondere auf die Diskursethik als Kriterium für die Beurteilung normativer Richtigkeit konzentrieren.
[...]
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1 Ludwig Wittgenstein: Tractatus-logico-philosophicus, in: ders.: Werkausgabe Bd.1, Frankfurt 1984, 1. Aufl., S. 85

GENRE
Sachbücher
ERSCHIENEN
2002
15. April
SPRACHE
DE
Deutsch
UMFANG
34
Seiten
VERLAG
GRIN Verlag
GRÖSSE
325
 kB

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