Zu: Thomas Morus - Die konträren Seiten Utopias Zu: Thomas Morus - Die konträren Seiten Utopias

Zu: Thomas Morus - Die konträren Seiten Utopias

    • £13.99
    • £13.99

Publisher Description

Im Jahre 1516 wurde ein Werk veröffentlicht, dass eine neue Gattung einleiten sollte.
Mit dem Werk „Utopia“, oder, wie es im Original heißt „De optimo rei publicae statu
deque nova insula Utopia“ schuf Sir Thomas Morus (1478-1535) eine Schrift, deren
Typus viele Arbeiten nachfolgender Schriftsteller prägte. In dieser Staatsschrift
kreierte Morus in Tradition antiker Staatstheorie, deren Bezugnahme sich bei Morus
„Utopia“ auch bei schriftlichen Auseinandersetzungen mit Platon finden lassen, ein
Gemeinwesen, das sich dadurch hervorhebt, dass es im spiegelbildlichen Gegensatz
zu den real existierenden Missständen seiner Zeit steht. Die Gesellschaft ist
angesiedelt auf einer fernen Insel und wird von einem Weltreisenden namens
Raphael Hythlodeus1 beschrieben, der diese besucht haben soll. Die Gemeinschaft
ist unter anderem besonders gekennzeichnet durch Eigentumslosigkeit, religiöse
Toleranz und Selbstverwirklichung durch Bildung.
„Utopia“ gilt als Entwurf einer idealen menschlichen Gesellschaft.2 Formal ist das
Werk in zwei Bücher aufgeteilt. Das erste gibt einen Dialog zwischen Morus und dem
schon erwähnten imaginären Reisenden Hythlodäus wieder, in dem die
zeitgenössische englische Gesellschaft scharf kritisiert wird, das Zweite ist die
romanhafte Beschreibung des „Nirgendortes“ Utopia und dessen sozialen,
ökonomischen, politischen und religiösen Gegebenheiten.
Das Bild des idealen Staates wird jedoch getrübt. Utopia ist kein romantisches
Paradies ohne Konflikte mit der Außenwelt, sondern ein Staat, von dem solche
Konflikte ausgehen.
In dieser Arbeit soll der Versuch unternommen werden, zu erklären, wie es sich
vereinbaren lässt, dass dieser innerlich friedfertige, von humanistischen Gedanken
geprägte imaginäre Staat nach außen als imperiale Hegemonialmacht auftritt.
Hierzu soll zunächst anhand des Werkes die Situation dargestellt werden, bevor der
Widerspruch aufgezeigt wird. Der Begriff der Utopie ist ein Begriff der Neuzeit.
Thomas Morus benutzt als erster Autor den Begriff in seinem hier besprochenen
Staatsroman.
Utopie[griech.] ist ein dem Kunstwort „Utopia“ („Nirgendort“, „Nicht-Platz“)
nachgebildetes Substantiv aus der Negation „ou“ [griech.: nicht] und dem Substantiv
„topos“ [griech.: Platz].

GENRE
Politics & Current Affairs
RELEASED
2008
9 March
LANGUAGE
DE
German
LENGTH
9
Pages
PUBLISHER
GRIN Verlag
SIZE
145.9
KB

More Books by Julia Smaxwil

Michel Foucault "Surveiller et punir.  La naissance de la prison" - Eine Analyse Michel Foucault "Surveiller et punir.  La naissance de la prison" - Eine Analyse
2008
"Die drei Fragezeichen" und "TKKG". Gemeinsamkeiten und Unterschiede "Die drei Fragezeichen" und "TKKG". Gemeinsamkeiten und Unterschiede
2008
Ist "A theory of justice" nur eine Utopie? Ist "A theory of justice" nur eine Utopie?
2008
Multimedia Principle – “Students learn better from words and pictures than from words alone.“ Multimedia Principle – “Students learn better from words and pictures than from words alone.“
2008
Evaluation im Unterricht der Sekundarstufe II zur Qualitätsoptimierung der Unterrichtsprozesse Evaluation im Unterricht der Sekundarstufe II zur Qualitätsoptimierung der Unterrichtsprozesse
2009
Kindlicher Spracherwerb: Der Mensch lernt sprechen Kindlicher Spracherwerb: Der Mensch lernt sprechen
2008