Herders anthropozentrische Begründung des Sprachursprungs und dessen Voraussetzungen Herders anthropozentrische Begründung des Sprachursprungs und dessen Voraussetzungen

Herders anthropozentrische Begründung des Sprachursprungs und dessen Voraussetzungen

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1769 lautet die Preisfrage der Berliner Akademie der Wissenschaften:
«En supposant les hommes abandonnés à leurs facultés naturelles, sont-ils en état d’inventer le langage? Et par quels moyens parviendront-ils d’eux mêmes à cette invention? On demanderoit une hypothèse qui expliquât la chose clairement et qui satisfît à toutes les difficultés.»
Dieser Fragestellung liegt eine langjährige Diskussion über verschiedene sprachphilosophische Probleme – innerhalb der Akademie selbst vor allem angeregt durch die Präsidentschaft Maupertuis’ von 1746–56 – zugrunde , die unter anderem auch Süßmilchs Akademieschrift von 1766 mit dem Titel Versuch eines Beweises, dass die erste Sprache ihren Ursprung nicht vom Menschen, sondern allein vom Schöpfer erhalten habe als Resultat hat.
Herder bezieht sich vor allem auch auf diese Abhandlung Süßmilchs in seinem Versuch, die Akademiefrage von 1769 zu beantworten, den er mit seiner Abhandlung über den Ursprung der Sprache – 1772, nachdem er den Preis erhielt, erstmals erschienen und eigentlich korrekt „Haben die Menschen, ihren Naturfähigkeiten überlassen, sich selbst Sprache erfinden können?“ betitelt –, unternimmt.
Herder selbst hat sich an der öffentlichen Diskussion um die Frage nach Sprachursprung und Sprachentstehung bis zu diesem Zeitpunkt kaum beteiligt; jedoch hat er zuvor bereits einige Schriften veröffentlicht, die sich mit der Sprache beschäftigen , und geht nun daran, seine eigene Theorie über den Ursprung der Sprache darzulegen. Diese Gelegenheit nutzt er auch, um sich polemisch vor allem gegen Süßmilch und Condillac abzugrenzen und seine eigene, auf anthropologischem Fundament stehende, Theorie zum Ursprung der Sprache darzulegen.
Im herderschen Schaffen steht Sprache bzw. deren Ursprung und Funktion oft im Mittelpunkt, und wo sie es nicht tut, greift er dennoch, in beinahe jedem Kontext seines weitgefächerten Interesses, immer wieder auf sie zurück, denn die Sprache ist ihm Ausgangspunkt seiner Ausführungen: „Von der Betrachtung der Sprache aus unternimmt Herder seinen weiten Zug in die Welt des Geistes, und er blickt immer wieder auf diesen Ausgangspunkt zurück. Die Beschäftigung mit der Sprache bezeichnet den Beginn seines wissenschaftlichen Denkens – die Sprache selbst steht für ihn am Anfang der Geschichte der Kultur, ja sogar am Anfang des spezifisch Menschlichen überhaupt […]“.

GENRE
Non-Fiction
RELEASED
2008
29 February
LANGUAGE
DE
German
LENGTH
34
Pages
PUBLISHER
GRIN Verlag
SIZE
275.6
KB

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