Hiobs Brüder
Historischer Roman
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- 11,99 €
Beschreibung des Verlags
"Was dachte Gott sich nur dabei, das geschehen zu lassen? War es eine Prüfung? Hatte Gott sich überlegt: Ich schlage dich mit einem Gebrechen, das dich zum Außenseiter macht, und dann schaue ich tatenlos zu, wie die Menschen Schindluder mit dir treiben, um zu sehen, wie fest dein Glaube ist? Waren sie alle, die von der Insel entkommen waren, Hiobs Brüder?"
Er weiß nicht, wer er ist, und so nennen sie ihn Losian. Mit einer Handvoll anderer Jungen und Männer lebt er eingesperrt in einer verfallenen Inselfestung vor der Küste Yorkshires. Als eine Laune der Natur ihnen den Weg in die Freiheit öffnet, wagen sie die Flucht zurück aufs Festland. Ein Abenteuer beginnt und eine Suche - und Losian muss fürchten, dass er den grauenvollen Krieg verschuldet hat, unter dem ganz England leidet ...
Kundenrezensionen
Spannend
Das Buch ist spannend und man möchte gerne wissen wie es mit den Protagonisten weiter geht. Dialoge leider oft platt und Geschichte wirkt oft etwas an den Haaren herbeigezogen.
WR0875
Genial.Ich habe das Buch zweimal gelesen.
Außergewöhnliche Idee
Alles in allem ein gutes, lesenswertes Buch. Die Idee, Außenseiter der Gesellschaft als Hauptfiguren zu installieren, hat mir sofort gefallen. So bekommt man einen anderen Blick auf die Geschichte und kann ganz andere Beziehungen zu den Charakteren aufbauen. So dachte ich jedenfalls.
Dann kam aber die für mittelalterliche Romane scheinbar unabdingbare Verbindung zur politischen Geschichte. Schlecht finde ich dies nicht, nur schon zu oft gelesen. Auch bin ich mit den Hauptfiguren nicht recht warm geworden. Weder Alan/Losian noch Simon waren mir durchweg sympathisch. Vielleicht ist dieses von RG aber auch gewollt, um die Personen mit ihren Für und Wider glaubhafter darzustellen? Letztlich waren für mich Godric und Wulfric die heimlichen Stars.
Ganz stark und daher auch vier Sterne (neben der sicheren und spannenden Erzählweise sowie der Idee, s.o.) war für mich der Einblick in die jüdische Kultur des Mittelalters. Dieser Aspekt war interessant und lohnend, auch um zu zeigen, dass das Nebeneinander von Christen und Juden seit jeher problematisch war, die Grenzen aber überwunden werden konnten - wenn man denn wollte.
Insgesamt ein lohnendes und souveränes Buch.